Fiji – Yasawa Inseln

Gerade pünktlich um ins Neue Jahr zu feiern kam ich in Nadi auf den Fijis an. Dort empfing mich meine Freundin, die mich zwischendurch auf den Fijis besuchen kam. Wir feierten Silvester recht ruhig am Strand mit großem Lagerfeuer, Kava und viel, viel Musik.

In Nadi kann man sich ein Bootticket für den Yasawa Flyer kaufen, der einen von Insel zu Insel bringt. Wir fuhren zuerst zu einer der am weitesten von “Festland” entferntesten Inseln, Nacula, und übernachteten dort im Melbravo Resort. Dies war, wie alle anderen auf den Fijis auch, ziemlich teuer und auch noch recht schäbig. Die Duschen gingen gar nicht, die Toilettenspülung nur in etwa einem viertel der Versuche, das Bett war voller Ameisen und beim Essen saß die Köchin schweigend neben uns und starrte uns an. Wir waren die einzigen Gäste weit und breit. Außer einen Ausflug zum Strand aus dem Pornofilm meiner Kindheit “Die blaue Lagune” haben wir dort auch nichts mehr unternommen und sind bald ins nächste Resort gefahren. Das Manta Ray Resort war um einiges besser als das letzte, daher blieben wir dort auch ein paar Tage. Es bot ein paar gute Spots zum Schnorcheln und wir haben sogar mal einen Kofferfisch gesehen. Weiter gings zum nächsten schäbigen Resort, dem Sunset Beach Resort, gelegen an einer Sandbrücke, die die zwei Waya Inseln bei Ebbe verband. Eine absolut fantastische Lage!

Martina läuft über die Sandbrücke zwischen Waya und Wayaleilei
Sandbrücke zwischen Waya und Wayaleilei

Fidschianer auf dem Weg mit Booten in die Kirche
Sonntags, Fidschianer auf dem Weg in die Kirche

Allerdings fällt mal wieder der Unterschied zwischen dem Resort mit australischem Management Manta Ray und dem unter einheimischen Management auf. In unserer Bure, so nennt man die Bungalows hier, fanden sich fünf Betten, teils Doppelbetten, ein Klo, abgetrennt mit einem Duschvorhang, und ein Messer im Dachbalken über der Eingangstür steckend. Dafür wurden viele Unternehmungen angeboten. Gleich am nächsten Tag in der Früh machten wir uns auf, einen nahe gelegenen Gipfel zu besteigen. Der älteste Sohn der Familie sollte uns zuerst ins Nachbardorf führen wo wir uns für einen Obolus die Erlaubnis zum Besteigen holen sollten. Denn der Berg lag im Gebiet jenes Dorfes. Das Problem war dann allerdings, dass dort wohl keiner richtig Lust hatte mit uns auf den Berg zu gehen und so war es der gleiche Junge der uns weiterhin begleitete, gefolgt von einem anderen Jungen und einem Mädchen, alle ausgerüstet mit Macheten und Plastiksäcken. Gruselig wenn man dran denkt, dass es vor einigen Jahrzehnten hier noch Kannibalismus gab 😮 Die beiden anderen sind dann aber auf ein Feld abgebogen, zum Ernten 🙂 Der Blick vom Gipfel, den wir nach ordentlicher Kletterei erreichten war leider durch Wolken getrübt und wir konnten nicht bis zur Sandbank sehen. Aufregend war es trotzdem. Auf dem Rückweg war vorgesehen, den ersten Teil der Strecke vom Dorf bis zum Resort mit dem Boot zurückzulegen. Es war nur kein Benzin für das Boot da. Gar kein Problem, haben wir gesagt, die halbe Stunde können wir auch noch zu Fuß gehen. Aber das kam gar nicht in Frage, die halbe Stunde haben wir statt dessen auf das Benzin gewartet. Dann sind wir über einen breiten Streifen Watt zum Boot gelaufen und siehe da, wer ist der Kapitän? Der einäugige der uns Morgens im Dorf schon aufgefallen ist. Er schmiss das Boot an, kam aber nur sehr wenige Meter als der Motor schon wieder ausging. In der Zwischenzeit war es recht stürmisch geworden und die Wellen hoch. Nachdem der Motor aus und das Boot kurze Zeit manövrierunfähig unfähig war erwischte uns eine riesige Welle seitlich und warf uns um ein Haar um. Irgendwann haben wir aber dann doch noch unser Resort lebend erreicht. Für den Abend wurde ein kleines Unterhaltungsprogramm organisiert. Die Resortfamilie führte einen Feuertanz auf und Martina gewann tatsächlich den Bula-Tanz-Contest! Nachts ging es zum Nachtschnorcheln. Ich weiß nicht mehr, was ich beunruhigender fand: die zwei Meter lange, rostige Harpune (schon wieder Kannibalismusfantasien) die wir mitnahmen und jeder mal schießen durfte der wollte oder die Tatsache, dass es nicht genug Taschenlampen gab und Gruppen von 3 Tauchern sich eine teilen mussten. Wahrscheinlich die Mischung aus allem. Fische gabs zwar fast keine zu sehen, dafür Plankton, das leuchtete wenn man mit den Fingern das Wasser durchwirbelte. Ein Wahnsinns-Ereignis bei ausgeschalteten Taschenlampen.
Eine sehr kleine Insel in der Südsee
Beachcomber Island

Die letzten Tage auf den Fijis verbrachten wir wieder in einem schöneren, quasi luxoriösem, Resort auf Bounty Island und verbrachten sie hauptsächlich mit Beachvolleyball mit den im Resort beschäftigten Fijianern zu spielen. Bounty Island war so winzig, dass man in etwa einer viertel Stunde einmal drum herum laufen konnte.

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